Primera Air: Billigflüge nach New York wegen Insolvenz gestrichen

Datum
Montag, 8. Oktober 2018

Noch vor Kurzem hat die Billigairline Primera Air Billigflüge von Frankfurt an die US-Ostküste zum absoluten Hammerpreis von 149 Euro angekündigt. Die ersten Flüge nach New York sollten im Sommer 2019 starten. Viele Nutzer, die sich darauf gefreut haben, wurden jetzt enttäuscht.

Primera Air beantragt Insolvenz

FlugzeugPrimera Air war nicht neu auf dem Markt, denn immerhin schon seit 14 Jahren wurden pro Jahr mehr als 1 Million Passagiere mit 15 Maschinen befördert. Die Fluggesellschaft hatte ihren Sitz in Lettland und Dänemark. Es wurden bislang 20 Länder mit 97 verschiedenen Zielen angeflogen. Die Airline hat ihre Passagiere nur ganz knapp auf Facebook über die Insolvenz informiert und sich somit aus dem Flugverkehr zurückgezogen. Durch das kurzfristige Aus haben nicht nur zahlreiche Beschäftigte ihren Job verloren, sondern auch viele Passagiere sitzen im Ausland fest und müssen sehen, wie sie wieder zurückkommen.

Viele Gründe als Auslöser für das Ende

Das Ende der Billigairline Primera Air kann nicht an einem einzigen Grund festgemacht werden. Laut eigener Aussage waren Banken nicht mehr bereit einen Überbrückungskredit zu bewilligen. Leider war es in den beiden letzten Jahren immer wieder zu unvorhersehbaren Problemen gekommen. Ein nennenswertes Beispiel waren Korrosionsprobleme an einer Maschine, die mit einem Verlust von mehr als 10 Millionen Euro die Airline belastete.

Mit Langstrecken-Billigflügen versuchte Primera Air, das Problem zu lösen und wieder Fuß zu fassen. Diese Strategie schien Anfang 2018 auch sehr erfolgsversprechend. Weitere Rückschläge blieben jedoch nicht aus. Wegen starker Verzögerungen bei Flugzeugauslieferungen mussten Flüge storniert und weitere Umsatezeinbrüche hingenommen werden. Höhere Treibstoffpreise und das Anmieten von Flugzeugen taten ihr Übriges. Am 1. Oktober 2018 wurde schließlich die Insolvenz beantragt.