Ryanair: Verwirrung um Transatlantik-Pläne

Datum
Freitag, 20. März 2015

Anfang der Woche schlug auf dem Flugmarkt vor allem eine Meldung extrem hohe Wellen: Ryanair hatte Details über seine Pläne für Transatlantik-Flüge verraten. Von Dublin (der Unternehmenszentrale), London und dem neuen Ryanair-Flughafen Berlin sollte es demnach in die USA gehen, zu den angedachten Zielen gehörten New York, Miami, Boston und Chicago. In vier bis fünf Jahren könnten die ersten Maschinen starten – sobald sich die Airline passende Flugzeuge besorgt hätte. Für besondere Aufregung sorgte jedoch die Ankündigung der Preise: der Regelpreis sollte zwar 99 Pfund betragen, es solle jedoch auch ein Kontingent an Tickets für nur 10 Pfund geben – umgerechnet 14 Euro! Eine günstigere Möglichkeit, den Atlantik zu überqueren, kann man sich kaum vorstellen.

Aufsichtsrat rudert zurück

Doch nur drei Tage nach der Ankündigung rudert das Unternehmen zurück: Der Aufsichtsrat des Unternehmens widersprach diesen Plänen in einer Mitteilung vehement. Transatlantik-Flüge seien demnach in der Vergangenheit nichts genehmigt, nein, noch nicht mal in Betracht gezogen worden – und auch für die Zukunft seien keine Angebote dieser Art geplant. Was in der internen Kommunikation bei Ryanair schief gelaufen ist, dass es zu diesem Missverständnis kommen konnte, ist bislang nicht bekannt. In der Öffentlichkeit sorgt das Hin und Her bei der irischen Fluggesellschaft jedoch für jede Menge Verwirrung. Offenbar wurde jedoch im Aufsichtsrat des Unternehmens angezweifelt, ob Flüge dieser Art zu solchen Preisen profitabel sein können.