Zahlreiche Flugausfälle am Flughafen Hamburg

Datum
Donnerstag, 7. Februar 2019

Am Montag streikte das Bodenpersonal am Flughafen Hamburg erneut, nachdem erst im Januar gestreikt wurde. Insgesamt wurden 13 Flüge abgesagt, nachmittags wurden sämtliche Landungen gecancelt, da ein geordneter Arbeitsablauf nicht gewährleistet werden konnte. Selbst auf den Flugverkehr am Dienstag wirkte sich der Streik aus, der am frühen Montagmorgen gegen 3 Uhr begann.

Flughafen Hamburg Abflughalle
Abflughalle am Hamburger Flughafen.

Die Gewerkschaft verdi hatte zu dem Streik aufgerufen, um für die beinahe 1.000 Beschäftigten einen höheren Lohn auszuhandeln. Rund 275 Euro mehr pro Monat werden gefordert. Die Mitarbeiter des Bodenverkehrs sind zum Beispiel für den Busverkehr am Hamburger Flughafen zuständig, ebenso aber auch für die Flugzeug- und Gepäckabfertigung.

Der Streik, an dem sich ca. 150 Mitarbeiter beteiligten, wurde von der Gewerkschaft erst am Sonntag angekündigt. Der Arbeitgeberverband Arbeitsrechtliche Vereinigung Hamburg (AVH) hatte zwar ein Angebot unterbreitet, dieses war für die Gewerkschaft jedoch nicht ausreichend.

Neben den Flugausfällen gibt es am Hamburger Flughafen noch mehr zu beklagen. So wurde auch der Shuttle Service zwischen den Terminals 1 und 2 und dem Parkhaus P9 eingestellt. Dies teilte der Airport am Montag via Twitter mit.

388 Flüge standen in Hamburg vergangengen Montag auf dem Plan. Jeweils 194 Starts und Landungen. Von den rund 50.000 betroffenen Passagieren hoben etwa ein Viertel (rund 12.000) gar nicht ab. Zuvor wurde Fluggästen geraten, sich auf längere Wartezeiten einzustellen und wenn möglich auf nicht zwingend benötigte Gepäckstücke zu verzichten. Passagiere haben die Möglichkeit, sich entsprechend der Fluggastrechte abzusichern und möglicherweise auch Entschädigungen zu erhalten.

Erst vor rund zwei Wochen wurde am Hamburger Flughafen gestreik und auch angesichts der Kurzfristigkeit des Streiks, zeigt man sich am Flughafen wenig verständnisvoll. Der für das Bodenpersonal zuständige Manager bezeichnet den Streik als „völlig überzogen und maßlos“.