DER Touristik bekundet Interesse an Condor-Beteiligung

Datum
Dienstag, 1. Oktober 2019

Dank des Schirmschutzverfahrens und eines staatlichen Überbrückungskredits kann Condor den Flugbetrieb weiterlaufen lassen. Nun zeigt sich DER Touristik an einer Beteiligung interessiert.

DER Touristik schließt Condor-Übernahme aus

Condor
Dank eines staatichen Kredits und der Abspaltung vom britischen Mutterkonzern kann Condor weiterhin fliegen.

Ingo Burmester, Zentraleuropa-Chef bei DER Touristik, schließt eine Beteiligung an der finanziell schwer angeschlagenen Fluggesellschaft Condor nicht aus. Eine komplette Übernahme hält er jedoch für unwahrscheinlich. Das Ziel des Reiseunternehmens sei der Aufbau einer „eigenständigen, dauerhaft erfolgreichen Airline“, heißt es.

Nach der Insolvenz des britischen Reisekonzerns Thomas Cook habe die ebenfalls zum Konzern gehörende Condor staatliche Hilfe angefordert und einen sechsmonatigen Kredit über 380 Millionen Euro gewährt bekommen. Mittels Schirmschutzverfahren soll zudem verhindert werden, dass der Mutterkonzern Zugriff auf die Gelder von Condor hat. Auf diese Weise kann Condor den Flugbetrieb aufrechterhalten, braucht aber dringend einen Investor, um die Thomas-Cook-Pleite hinter sich zu lassen.

Gleichzeitig habe DER Touristik kein Interesse an einer Übernahme der deutschen Thomas-Cook-Tochter. Trotz eines möglichen Imageschadens der deutschen Thomas-Cook-Reiseveranstalter (Neckermann Reisen, Bucher Reisen, Öger Tours und Air Marin), dürften laut Burmester keine Negativauswirkungen auf Pauschalreisen als solche erwartet werden. „Eine Pauschalreise ist immer noch das allersicherste, was man machen kann, auch durch die Absicherung durch eine Reiseinsolvenzversicherung“, so Burmester.