Flüge nach Italien: Nutzen der Handgepäckfächer in Kabinen verboten

Datum
Dienstag, 7. Juli 2020

Italien gilt mit knapp 242.000 bestätigten Corona-Fällen als das von der Corona-Pandemie am stärksten betroffene Land in Europa. Umso konsequenter und strenger geht das sonnenverwöhnte Urlaubsland im Umgang mit der Bekämpfung des Virus vor. So müssen sich Urlauber bei Flügen nach Italien zukünftig mit strengeren Regeln arrangieren.

Handgepäck-Koffer kommen kostenlos in den Frachtraum

Flugreisen Gepäck
Das Verbot der Handgepäck-Ablage soll zu weniger Gedränge im Flugzeug führen. (Symbolbild)

Neben der Maskenpflicht sowohl an Bord als auch an italienischen Flughäfen, wurde nun mit dem Nutzungsverbot der Handgepäckfächer in Flugzeugen eine weitere Vorsichtsmaßnahme seitens der italienischen Zivilluftfahrtbehörde eingeführt. Rollkoffer oder anderes Handgepäck dürfen seit dem 26. Juni nicht mehr mit ins Flugzeug genommen werden. Taschen können Urlauber lediglich unter dem Vordersitz verstauen.

Wer ab nun an Handgepäck-Koffer bei einem Flug nach Italien mitführt, muss diese an den Frachtraum abgeben. Dieser Vorgang ist für Reisende mit keinen Kosten verbunden.
Das Nutzen der Handgepäckfächer in den Flugzeug-Kabinen ist zukünftig untersagt. Dies gilt zumindest für alle Flüge, die in Richtung Italien gehen.

Doch warum dieser Aufwand? Die italienische Regierung sowie die Zivilluftfahrtbehörde setzen auf Social Distancing. Bei dem Verstauen des Handgepäcks in den Fächern der Flugzeugkabinen kommt es häufig zu vielen Bewegungsabläufen, bei denen sich enger Kontakt zwischen den Passagieren nicht vermeiden lässt. Das Ansteckungsrisiko mit Covid-19 wäre somit erhöht.

Laut des italienischen Verbraucherverbandes Codacons führe das Gedrängel in den Flugzeugkabinen, das sich besonders bei den Italienern abzeichnet, zu langen Warteschlangen und Verspätungen. Dies könne mit der neuen Regelung vermieden werden, so der Verbraucherverband.