Kurioser Zwischenfall: Passagiere werden auf Flug ohnmächtig

Datum

Mittwoch, 3. November 2021

Auf einem Flug des türkischen Billigfliegers Corendon Airlines ereignete sich ein mysteriöser Zwischenfall. Mehrere Passagiere sind während des Fluges ohnmächtig geworden. Was ist an Bord passiert?

Abgasgeruch an Bord von Corendon Airlines: Passagiere verlieren Bewusstsein

Dieser Flug hatte es in sich. An Bord einer Boeing 737-800 des türkischen Ferienfliegers Corendon Airlines kam es zu einer merkwürdigen Begebenheit. Von Köln aus startete der Flug nach Rhodos. Als die Tür der schon seit längerem besetzten Toilette aufging, fiel ihnen auf dem Flug XR1050 am 1. Oktober eine ohnmächtige Frau entgegen.

Die junge Frau hatte Glück. Ein Arzt und ein Pfleger befanden sich an Bord des Fluges und konnten helfen. Doch kaum hatte man die Frau gefunden, wurde ein weiterer Reisender in den hinteren Reihen ohnmächtig. Nicht der letzte der Passagiere, denn offenbar fielen anschließend noch drei weitere Reisende in Ohnmacht.

Wie in mehreren Medien berichtet wird und aus dem internen Bericht von Corendon Airlines hervorgeht, hätte ein Passagier berichtet, dass es in der Kabine nach Abgasen gerochen hätte. Vermutet wird deshalb, dass verunreinigte Zapfluft – die aus den Triebwerken gewonnene Atemluft – in die Kabine gelangt war, denn wenn Triebwerksöl verbrennt, können giftige Dämpfe entstehen, die unter anderem mit dem Nervengift TCP angereichert sind. In der Regel lösen diese Übelkeit aus, wenn sie in die Kabine gelangen.

Gut zu wissen: Was passiert, wenn ein Fluggast an Bord stirbt?

Passagiere kommen wieder zu sich

2 Stunden und 50 Minuten dauerte der Flug von Köln nach Rhodos. Die bewusstlos gewordenen Passagiere verbrachten diesen teilweise auf dem Boden im Gang liegend. Wie der Arzt angab, soll einer der Passagiere sogar 20 bis 30 Minuten lang bewusstlos gewesen sein, bevor er wieder zu sich kam.

Ob es vier oder fünf Passagiere waren, die bewusstlos wurden, bleibt vorerst jedoch unklar, denn laut offizieller Stellungnahme der Airline soll es sich um vier Reisende gehandelt haben. Auf dem Rückflug lief dann übrigens alles glatt und eine Untersuchung des Fliegers hatte keine Probleme ergeben.