Muss der Flughafen Zürich seine Pisten umbennen?

Datum
Montag, 20. Januar 2020

Es kommt immer wieder vor, dass Flughäfen ihre Start- und Landebahnen umtaufen müssen. Dieses Mal könnte es den Flughafen Zürich erwischen.

Magnetischer Nordpol verschiebt sich

Swiss Airbus
Eine Maschine von Swiss Air Lines beim Start.

Am Flughafen Zürich wird derzeit überprüft, ob die Start- und Landebahnen umbenannt werden müssen. Ausschlaggebend wird für die eventuelle Umbenennung sein, dass sich der magnetische Nordpol verschiebt. Lag dieser einst im nördlichen Kanada, so wandert er inzwischen in Richtung Russland. Rund 55 km hat sich der magnetische Nordpol seit dem Jahr 2000 pro Jahr verschoben.

Das hat auch Auswirkungen auf die Luftfahrt, die natürlich stark auf die Himmelsrichtungen bzw. das Magnetfeld angewiesen ist. Wenngleich die Luftfahrt längst über das GPS navigiert, spielt der Kompass weiterhin eine bedeutende Rolle, insbesondere für die Piloten. Vor allem dann, wenn das GPS ausfällt, können diese nur noch anhand der Himmelsrichtungen navigieren.

Doch nicht nur das Navigieren selbst hängt vom Kompass ab. Auch die Benennung der Start- und Landebahnen wird in Abhängigkeit vom Magnetfeld vorgenommen. Entsprechend benannt sind die Pisten, die immer wieder einer gründlichen Prüfung unterzogen werden müssen.

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Am Flughafen Zürich steht eine solche Prüfung nun bevor. Wie eine Sprecherin des Flughafens bekannt gab, werde man die Ausrichtung der Pisten 2020 im Rahmen eines Projektes überprüfen. Oberste Priorität wolle man der Angelegenheit aber nicht einräumen.

Zürich ist bei weitem nicht der einzige Flughafen, der von einer Umbenennung der Pisten betroffen ist oder sein könnte. Wenngleich sich München, Frankfurt und Wien in nächster Zeit keine Gedanken machen müssen, mussten sich unter anderem schon der Wichita Dwight D. Eisenhower National Airport im US-Bundesstaat Kansas und der Flughafen Las Vegas mit dem Thema beschäftigen.