Reisende müssen sich auf Streiks im Flugverkehr einstellen

Datum
Montag, 19. August 2019

Viele Arbeitnehmer des Billigflug-Anbieters Ryanair sind sichtlich unzufrieden und möchten ihre Rechte durchsetzen. Damit drohen in einigen Teilen Europas Flugausfälle und Verspätungen.

Flughafenmitarbeiter fordern bessere Arbeitsbedingungen

RyanairSowohl Sicherheitskräfte als auch Piloten von Ryanair wollen für bessere Arbeitsbedingungen streiken. Betroffen ist aktuell unter anderem der Flughafen Barcelona-El Prat in der Nähe der spanischen Metropole. Hier müssen sich Flugreisende in der nächsten Zeit auf Unannehmlichkeiten im Flugverkehr einstellen. Das Sicherheitspersonal von Ryanair ist auf unabsehbare Zeit in den Streik getreten. Beteiligt an den hiesigen Streiks sind etwa 500 Airport-Kontrolleure der spanischen Sicherheitsfirma „Trablisa“. Die Forderungen der Gewerkschaften sind mehr Geld und bessere Pausenzeiten. So wollen sie mitunter je Arbeitsstunde eine Pause von 10 Minuten durchsetzen.

Britische Piloten drohen mit Streiks

Aber nicht nur in Spanien sind Flughäfen von Streiks betroffen. Auch die britischen Ryanair-Piloten sind unzufrieden und haben Streiks angekündigt. Bereits im März wurden von der Pilotenvereinigung „British Airline Pilots Association“, kurz BALPA, Forderungen in Bezug auf Mutterschutz und Pensionen gegenüber Ryanair übermittelt, die bis jetzt jedoch von der Airline unbearbeitet blieben. 80 Prozent der Mitglieder der Gewerkschaft BALPA haben Streiks angekündigt, die jeweils für den 22. und 23. August sowie für den Zeitraum vom 2. bis 4. September dieses Jahres vorgesehen sind. Laut Aussage von Ryanair hätten die Piloten bereits im vergangenen Jahr eine merkliche Gehaltserhöhung erhalten.

Auch Piloten in Irland fordern bessere Arbeitsbedingungen

Ebenso wollen, laut einer Umfrage, ganze 94 Prozent der irischen Ryanair-Piloten streiken, sofern sich das Management des Billigfliegers nicht auf Verhandlungen einlasse. Kritisiert wurde von der europäischen Pilotenvereinigung ECA, dass es bis jetzt immer noch keine Tarifverträge gebe. Jedoch hält die Airline die Forderungen der Piloten für nicht umsetzbar. Diese hätten, laut Ryanair, Gehaltserhöhungen von rund 100 Prozent auf ein Gehalt von 174.000 Euro in Forderung gestellt.