South African Airways vor dem Aus gerettet

Datum
Dienstag, 4. Februar 2020

In den letzten Wochen sah es nicht gut aus für South African Airways. Aufgrund akuter Finanzprobleme stand die südafrikanische Fluggesellschaft kurz vor dem Aus. Nun hat sich die Situation ein wenig aufgehellt. Die Airline bekam kurzfristig einen Staatskredit zur Überbrückung ihrer Liquiditätsschwierigkeiten.

Staatskredit wendet Insolvenz vorerst ab

Johannesburg
Blick auf Johannesburg.

Seit mehreren Wochen herrschte Sorge, dass die wirtschaftlich angeschlagene südafrikanische Fluglinie South African Airways ihren Flugbetrieb nicht mehr weiter aufrechterhalten kann. Nun konnten die eingesetzten Sonderverwalter der Fluglinie, das Ministerium für Staatsbetriebe und das südafrikanische Finanzministerium, die Finanzierung der Airline über einen Rettungskredit sicherstellen.

Die ebenfalls in Staatsbesitz stehende Development Bank of Southern Africa gewährte der Fluglinie einen Kredit über 3,5 Milliarden Rand (ca. 220 Millionen Euro). Damit ist South African Airways in der Lage,ihren Liquiditätsbedarf bis zur Fertigstellung eines Rettungsplans abzudecken. Dieser Rettungsplan soll bis Ende Februar vorliegen.

Tipp: Kapstadt, Johannesburg & Co. – Billigflüge nach Südafrika.

Vor dem Hintergrund der akuten Finanznot hatte South African Airways bereits damit begonnen, im gesamten Streckennetz Flüge mit schlechter Auslastung zu streichen oder zusammenzulegen. Davon betroffen sind auch die Johannesburg-Flüge von München, die kurzfristig ausgesetzt und Passagiere auf Flüge nach Frankfurt oder London umgebucht wurden.

Um weitere Liquidität freizumachen ist die Airline auch dabei, einige ihrer älteren Modelle vom Typ Airbus A340 zu veräußern. Die Langstreckenflotte soll so rasch wie möglich auf neue Maschinen des Typs Airbus A350 umgestellt werden, die deutlich geringere Betriebskosten haben. Ab Anfang Februar wird auch die Strecke von Frankfurt nach Johannesburg mit einem neuen Airbus A350 bedient werden. Die Maschinen sind mit 339 Sitzen bestuhlt, davon 30 in der Business Class und 309 in der Economy-Class.