Trotz Germanwings-Absturz: Billigflieger gelten als sicher

Datum
Mittwoch, 1. April 2015

Fluggäste in Deutschland und der ganzen Welt stehen immer noch unter Schock, nachdem vergangene Woche 150 Menschen bei dem vom Copiloten verursachten Absturz der Germanwings-Maschine in den Alpen umkamen. Die Tatsache, dass Germanwings der Billigflieger-Ableger der Lufthansa ist, führt bei vielen Passagieren dazu, den preisgünstigen Airlines nun generell zu misstrauen. Doch das ist unbegründet: Gerd Pontius von der Luftfahrtberatung Prologis beispielsweise erklärt, dass es keine Statistik dafür gebe, dass Billigflieger unsicherer seien als herkömmliche Airlines – eher ist das Gegenteil der Fall. Die Discount-Airlines, die es in Europa seit den 1990er Jahren gibt, sind bis her nicht durch viele Zwischenfälle aufgefallen und haben vor der Germanwings-Katastrophe noch keinen Absturz erlebt.

Bei Billigfliegern wird nicht an der Wartung gespart

Bei Billigfluglinien wird entgegen Gerüchten nicht an der Wartung gespart – ganz im Gegenteil: Damit die Airlines profitabel bleiben wollen, müssen sie auf konsequente und flächendeckende Wartung setzen, denn nur so können die Flugzeuge konstant und effizient im Einsatz bleiben. Flugausfälle sind schließlich gar nicht gut für das Geschäft. Eingespart wird bei den Low-Cost-Fliegern eher an Personal. Hinzu kommt die Reduzierung von Service-Leistungen: Zum günstigen Preis gibt es nur die absolute Grundleistung, nämlich den Flug, für alles andere, von Mahlzeiten bis zum Extra-Gepäckstück, muss man draufzahlen. Außerdem wird an der Vielfalt der eingesetzten Maschinen gespart. Germanwings nutzt zwar Lufthansa-Flugzeuge, die mehr als zwanzig Jahre alt sind – dies ist jedoch kein Anzeichen für erhöhte Unsicherheit, solche Lebensdauern sind im Flugverkehr ganz normal. Fazit: Man kann auch in Zukunft noch ohne Angst zu haben, bei einem Billigflieger buchen.